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1. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 110

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Ho ^*r-— Ausserdem haben die Dänen Ln den drey andern Welttbeilen Niederlassungen, und in Europa die Inseln Far or über Schottland; noch weiter gegen Mitter- nacht die Insel I s i a n d und ferner Grönland ein großes sehr wenig bevölkertes Land, das wegen des vie- len Elses an den Küsten wenig bekannt ist; dann noch : Das Köiligreich Norwegen, groß 7ooo Qm. 700000 evangelisch lutherische Einw., an der Küste mit einer Menge von Klippen und Inseln, bergig, st- iüig, morastig und kein gutes Ackerland. Fi- sche, Holz und Eisen sind dessen Rcichtbümer. C b c i ft i a n a dichauptstadt, treibt gutenhandel. B e r- gen, i^ovoeinw., hat den stärksten Handel, wie «uch Dronthem. Das Königreich Schweden, ist groß 1^057 Qm. 2,600000 Einw.,^ gebirgig', san- big, sumpsig mit vielen Landseen und Flüssen,gegen Nor- den sehr kalt, wovon ein Theil L ap l an d genennt wird; Eisen, Kupfer, Holz, Fische sind der größte Neichthunr des Landes. Die Schweden sind fleißig und haben meh- rere Manufakturen lind Fabriken. Die evangelisch luthe- rische Religion ist die herrschende, anders Denkend« ha- boi> nur in einigen Stadien Gottesdienst. S t o ck h o i m die Hauptstadt und königliche Residenz, Lvoooeiuw., hat viele Manufakturen und einen sehe ausgebrciretcn Handel nach den vornehmsten Seestäd- ten in Europa. Gothen b 11 r g nach Stockholm die wichtigste Handelsstadt und eine Festung, Carl 6- c r o n a ctri Seehasen, wo die königliche Flotte liegt. N o r t k ö p i n g har viele Fabriken und Handel. A b o die Haupt st. in Schwedisch Finnland, har Manusak- tüt'cti Uno treibt Handel. Das Kaiserthum 'Rußland, sowohl die europäischen, als asiatischen Besitzungen, ist das größte Reich in der Welt, denn es ist groß zc-4ooc> Qm,, aber besonders im nördlichen a stau scheu Theil schlecht bevölkert. denn es dal nur 24 Will. Einw., ist Wegen sclncr Erösc sehr verschieden, sowohl in Ansehung dee

2. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 217

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Geschenk der Luft, die wir nicht einmal sehen, und die wir doch unter allen Wohlthaten Gottes am öftersten, *bey jedem Athemzuge, Tag und Nacht genießen—- 9) Von dem Wasser und der Bewegung desselben. Das Wasser ist an sich ein flüssiger durchsichtiger Körper, ohne Farbe, Geschmack und Geruch, Das Wasser in den Seen, Flüssen und Brunnen aber ist gemeiniglich, so wie die Luft, mit einer Menge frem- der Theile, sonderlich mit Erd- und Salzrheileu ver- mischt , welche demselben bisweilen sowohl Farbe, als Geschmack und Geruch geben- Das Wasser des Mee- res und der Flüsse ist aus den weisesten Absichten Gottes in beständiger Beweggung. Stehende Wasser werden leicht faul und stinkend; Wasser hingegen, das sich be. ständig bewegt, kann nicht faul werden, daher die Flüsse, die unaufhörlich nach den nieder» Gegenden der Erde fortlaufen, ohne stille zu stehen, immer fri- sches und gutes Wasser geben. Das Seewasser hat keine so heftige Bewegung, als die Flüsse; dies hat aber Gott vor der Faulniß schon durch das Salz, welches in demselben befindlich ist, gesichert. Das Meer bewegen thetls die Stürme, theils die soge- nannte Ebbe und F l u t h, Das Meer steigt nchmlich in 24 Stunden zweymal, und falt eben sovielmal. Das Steigen nennt man Fluth, das Fallen Ebbe. 10) Von der Menge des Wassers und dem Nutzen desselben. Das Wasser bedeckt den größten Theil der Erdku- gel, und dieses ist eine weise Einrichtung Gottes. Aus den großen Meeren steigen die meisten wässrigen Dün- ste auf, welche Wolken ausmachen, und nicht alle wie- der in das Meer zurückfallen, sondern größtöntheils D 5 von

3. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 5

1791 - Erlangen : Bibelanst.
5 Stelle bleibt, und nicht mit den vorigen Meeren zm sammenhangend, sondern mit Erde umgeben ist, und diese Gewässer heißen Landseeu. Der größte Land- see ist der Kaspische in Asien. Ein durch Kunst der Menschen oder von Natur mit Land oder Steinen fast ganz eingeschlossener Theis des Meers an einem Ufer, darinnen die Schiffe für Stürmen sicher sind, ist ein Seehasen, oder schlecht- hin Haven. Rap. Iii. Von Europa überhaupt. Die Oberfläche von Europa enthalt ohngefahr 160,000 Quadratmeilen, ein kleiner Strich desselben liegt in der kalten, das übrige alles in den gemäßigten Zonen oder Erdgegenden. Europa ist gegen Morgen durch die werchoturischen Gebirge, den Donfluß und das schwarze Meer von Asien getrennt, und wird gegen Abend vom atlandischen, gegen Mittag vom mittellän- dischen , und gegen Mitternacht vom nördlichen Meere umgeben. Die Gebirge in Europa sind ansehnlich. Wenn viele Berge, die meistens mit Holz besetzet sind, an einander hangen, so nennt man es ein G e b i t g. Zu den vornehmsten zahlet man die Alpen, zwischen der Schweiz und Italien, das A p e n n i n i sch e Gebirg, das mitten durch Italien gehet, das K a r p a t h i sch e, zwi- schen Ungarn und Pohlen, das P y r e n a i sch e, zwi-- schen Frankreich und Spanien, und die Gebirge zwi- schen Schweden und Norwegen. Az i) In V

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 24

1791 - Erlangen : Bibelanst.
24 und Landkarten, die hier gemacht werden, behalten noch immer lhren Werth und Ruhm. Merkwürdig sind die Sebald-Lwrenz-Egidien-und herlige Geist- Kirche ; in der letztem wird ein Theil der Reichs- kleinodien verwahret / die zuräaiserkrönung gebraucht werden; ferner lst merkwürdig das Rathhaus und die Reichsfeste. In dem Gebiete der Republik/ das 95000 Einwohner hat/ und wo man sich auf den Garten-Ge- müse-und Hopfenbau vorzüglich legt/ liegt Altorf, wo eine Universität ist. Zu Lauf sind Fabriken/ dre vom Wasser getrieben werden/ und zu Heresbruck wi'd fehr guter Hopfen gebaut. d) R 0 t h e n b u r g ob der Tauber ist gut gebaut/ hat auch ein ansehnliches Gebiet/ worinnen sie fast mitten inne liegt/ beschäftiget sich mit Ackerbau und Viehzucht/ die wegen der Güte d-s Bodens fehr einträglich sind. c) Winds heim an der Aisch/ ihre Einwohner näh- ren sich vom Feldbau/ denn sie liegt m einer sehr getreidereichen Gegend/ auch bauen sie etwas Wein. Sre ist ein sehr atter Ort. 6) S Ä w e r n fu r t am Mayn hat Wein - und guten Feld- bau/ wie auch Viehzucht. e) We i fenburg im Fürenthum Anspach/ hier ist Acker- bau und Viehzucht dre Hauptnahrung. Die dre») letzter» Reichsstädte haben ein sehr kleines Gebiet; sie sind alle fünf evang. luth. Religion. Ii. Der Ba»)rische Kreis. 1. Das Herzogihvm Bayern gehört dem Chur- fürst von Pfalzbayern / Carl Theodor , kath. R. Ein- wohner zwischen 8 und 900000, hat viele Flüsse und Seen / die mit Fischen angefüllt sind. Im südlichen Theue sind Silber-Eisen-Kupfer-und Bleybergwerke, Mannorbrucl/e. Die Satzwcrke bey Reichenhall sind -

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 267

1791 - Erlangen : Bibelanst.
267. können die Schwefelsalben Erstickung, Schwindsucht, Taubheit, Blindheit und andere erschreckliche Zu- falle verursachen. Der Bernstein, der am Stran- de der Ostsee ist Preussenrc. gefunden, zu Kunstsachen verarbeitet, und als Rauchwerk gebraucht wird. Der Ambra, ist ein Räuchwerk, welches das Meer an die Küsten am äthiopischen Meer auswirft. Das Bergöl quillt aus Erden und Steinen, und schwimmt zuweilen auf dem Wasser. Es wird sonderlich ausserlich, als Arzney; auch als Theer gebraucht. B e r g w a ch s ent- si e h t aus Bergöl, wenn cs eintrocknet. Jude n. p e 6) oder Bergpech wurde sonst zum Einbalsamiren der Leichen gebraucht. Torf ist eine aus verfaulten Pflanzen entstandene und von Bergö! mehr oder weni- ger durchdrungene Erde. Die so nützlichen Stein- kohlen liegen flözweise unter der Erde, geben beym Verbrennen eine starke Glut, obgleich zuweilen mit unangenehmen Geruch, und lassen hernach gemeiniglich eine thonige eisenhaltige Schlacke zurück. Sie sind von dem braunen erdharzigen Holz, (der unter- irrdischen Holzkohle,) welches oft in ziemlich starken Lagern unter der Erde liegt, wohin es vor ur- alten Zeiten durch Ueberschwemmungen ist gebracht worden, wohl zu unterscheiden. — Das Reißbley dient zur Verfertigung der Bleystifte, Schwärzung der Oefen rc. 5) Von den Metallen. Die Metalle werden eingekheilt in Metalle und Halbmetalle. Von den erster» sind die bekanntesten: Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Bley, Eisen. Sre werden entweder gediegen und rein, oder mit an- deren Materien vermischt, gefunden, da man sie als- dann Erze nennt. Aus diesen werden die Metalle durchs

6. Hellas und Rom - S. 92

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
92 4. Die Entstehung der rmischen Republik, 510 v. Chr. 3 "r g'ng vorn auf den Eingang der Brcke zu, und schon dadurch ausgezeichnet, da er allein den Feinden, die allen brigen dem Ge-fechte Ausweichenden auf den Rcken sahen, die Waffen zum Kampfe entgegentrug, setzte er sie durch das Wunderhafte seiner Khnheit in staunen. Nur zwei der Seinen hielt das Schamgefhl bei ihm zurck, beide von ausgezeichneter Geburt und Tapferkeit. Mit ihnen hielt er den ersten Sturm der Gefahr und den Andrang des Kampfgetmmels eine Zeitlang aus. Dann hie er auch sie, als von der Brcke nur noch ein kleiner Teil brig war und die Abbrechenden sie herberriefen, sich in Sicherheit begeben. Drohend lie er feine furchtbaren Blicke auf den Anfhrern der Etrusker umherrollen. Bald forderte er sie einzeln heraus, bald schalt er sie alle: Tyrannischer Könige Sklaven, ohne an eigene Freiheit zu denken, kmen sie heran, sie bei anderen zu bekmpfen. Eine Weile zauderten sie, indes einer den anderen darauf ansah, wer zum Kampfe sich einlassen wolle. Dann bewirkte die Scham eine Bewegung durch die ganze Linie und nach erhobenem Geschrei schssen sie von allen Seiten ihre Pfeile auf den einzigen Feind. Sie blieben alle im vorgehaltenen Schilde hngen und noch behauptete er ebenso trotzig in ausgebreitetem Schritte die Brcke. Da wollten sie eben durch einen Anlauf den Helden hinabstoen, als zu gleicher Zeit das Krachen der abgeworfenen Brcke und das Geschrei, welches die Rmer aus Freude der ihr schnell vollbrachtes Werk erhoben, sie pltzlich stutzen und mit dem Angriffe inne halten lie. Da sprach Codes: Vater Tiberinns, ich rufe dich an mit srommem Glauben, nimm diese Waffen und diesen Krieger in deinem Strome gndig auf!" Und so sprang er in voller Rstung in den Tiber hinab und schwamm unter einer Menge der ihm zusammen-fallender Pfeiler wohlbehalten zu den Seinigen der, nachdem er eine Tat bestanden hatte, die bei der Nachwelt mehr Bewunderung als Glauben finden sollte." (Livins.) "Porsena, der jetzt, da sein erster Angriff abgeschlagen war, von dem Vorsatze, die Stadt zu erstrmen, zu ihrer Belagerung berging, legte in das Janicnlnm eine Besatzung und lagerte sich in der Ebene und an den Ufern des Tiber, nachdem er von allen Seiten schiffe herbeigezogen hatte, teils zur Aufsicht, um der Stadt die Zufuhr an Getreide zu nehmen, teils um seine Soldaten, wenn sich Gelegenheit zur Beute fnde, an mehreren Stellen der den Flu fetzen zu lassen. Lange Zeit dauerte die Einschlieung fort; Getreide war fr die hchsten Preise kaum zu haben und Porsena hatte Hoffnung, blo durch sein Hierbleiben die Stadt zu erobern. Dies vereitelte Cajus Mucius, ein junger Mann von Adel, der es unwrdig fand, da eben die Rmer, die in der Dienstbarkeit unter Knigen in keinem Kriege und von keinem Feinde belagert waren, sich

7. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 6

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
ü tisch e Meer und ein anderer das schwar- ze Meer heißt. d) Von Asien aus gegen Mittag liegt das in- dische Meer. «) Das zwischen Amerika und Asien befind- liche große Meer nennt man die Südsee, oder das stille Meer. Außer diesen Meeren, die miteinander zu- sammenhängen, und den Welt-Ocean ausmachen, giebt es auf der Oberfläche der Erde noch vie- les Wasser, das nicht mit den vorigen Meeren zusammenhängend, sondern mit Erde umgeben ist, und diese Gewässer heißen Seen oder Land- seen. Der größte Landsee ist der Kaspische in Asien. Ein durch Kunst der Menschen, oder von Natur mit Land oder Steinen fast ganz einge- schlossener Theil des Meeres an einem Ufer, wo- rin die Schiffe gegen Stürme sicher sind, ist ein Seehafen, oder schlechthin Hafen, ein für den Seehandel und für Kriegsflotten äußerst wichtiger Platz. Drittes Kapitel. Von Europa überhaupt. Die Oberfläche von Europa 'enthält nach der neuesten Berechnung 155,000 Ouadratmeilen und gegen 130 Millionen Einwohner. Ein kleiner Strich von Europa liegt in. der kalten, das übrige alles in der gemä- ßigten, nördlichen Zone oder Erdgegend. Eu- ropa

8. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 156

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Blütezeit der Hanse und ihr Verfall. Stapel- und Strandrecht. 156 V. Bon Rudolf von Habsbnrg bis zu Karl V. der Zölle. So beherrschte sie bald den ganzen nordischen Handel. Berühmt waren ihre Niederlagen in Bergen, Nowgorod, Brügge und London. Sie führte dahin die deutschen Handelsartikel: Tuche und Leinen, Wein und Bier, Roggen, Weizen, Flachs, Spielwaren 2c., ferner die kostbaren Waren des Südens, holte dagegen: Eisen, Kupfer, Pelzwerk, gesalzenes Fleisch, Fische 2c. In ausgedehntem Maße betrieb sie den Fang der Heringe; sie versorgte mit diesem namentlich in der Fastenzeit beliebten Artikel beinahe halb Europa. 5. Zur Zeit ihrer Blüte war die Hanse die bedeutendste Macht des Nordens. Könige mußten sich vor ihr beugen und ihren Forderungen nachgeben. Sie führte Ende des 14. Jahrhunderts Krieg mit Dänemark, das der weiteren Begünstigung des deutschen Handels zu steuern suchte, eroberte durch eine achtunggebietende Flotte Kopenhagen und zwang die dänischen Stände zu wichtigen Zugeständnissen. Während im Innern des Reiches zerstörende Kräfte wüteten, die wilde Fehdelust immer weiter um sich griff und die Einheit des Reiches nur in der Idee bestand, da zeigte die Hanse, was deutsche Energie und deutscher Unternehmungsgeist zu leisten vermochten. Aber die Blütezeit hatte auch ihre Grenzen. Noch am Ende unserer Periode begann der Verfall. Ursachen: Die Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien lenkten den Handel in andere Bahnen und machten Lissabon und Antwerpen zu den wichtigsten Handelsplätzen; das erstarkende England, das unter der Königin Elisabeth (1558—1603) reiche Kolonien angelegt hatte, riß den größten Teil des Handels an sich; die niederländischen Städte schwangen sich empor; Uneinigkeit und Selbstsucht der Glieder des Bundes beeinträchtigten dessen Unternehmungen. Im 30 jährigen Krieg sagten sich die meisten Städte von der Hanse los; nur Hamburg, Lübeck und Bremen erneuerten den Bund und tragen noch heute den Namen Hansestädte. 6. Schließlich seien noch einige Dinge erwähnt, welche außerordentlich belastend auf dem mittelalterlichen Handelsverkehr ruhten. Es waren dies das Stapelrecht und das Strand - oder Grundruhrrecht. Ersteres wurde vorzugsweise an den großen Strömen geübt. War einer Stadt vom Kaiser das Stapelrecht verliehen worden, so mußte jedes ankommende und mit Waren beladene Schiff landen, die Waren ausladen und dieselben eine Zeitlang öffentlich feil bieten. Daß daraus den Eigentümern große Verluste an Zeit und Geld erwuchsen, fällt in die Augen. — Aber als ein noch viel größeres Übel wurde von dem Kaufmannsstand das Strand- oder Grundruhrrecht empfunden. Scheiterte ein Schiff, so gehörten die Güter, die an den Strand gelangten, den Anwohnern der Küste; ebenso waren die Güter, welche beim Umfallen eines Wagens den Grund berührten (Grundruhrrecht), den Eigentümern des Bodens ver-

9. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 61

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 24. Ludwig der Deutsche. Karl der Dicke u. s. w. ßl weise den Hunnen glichen, so war ihnen auch das Rauben und Plündern ein Bedürfnis. In zügellosen Schwärmen ergossen sie sich über die benachbarten Gebiete und wurden bald auch auf längere Zeit die Geißel Deutschlands. Nur ein König mit eisernem Willen und tatkräftiger Hand hätte der Gefahr begegnen können. Anstatt eines solchen aber., gelangte ein 6 jähriger Knabe, der Sohn Arnulfs, 5. Ludwiy das Kind (899—911) auf den deutschen Thron. Der Erzbischof Hatto von Mainz führte für den unmündigen Monarchen die Regierung. Eine jammervolle Zeit brach an. Jedes Jahr fielen die Magyaren aus ihren behenden Rossen in Deutschland ein und erfüllten durch barbarische Zerstöruugs- und Plünderungslust das Land mit verwirrendem Schrecken. Am meisten hatten Satzern, Sachsen und die thüringische, Gaue zu leiden. Zwar stemmte sich 907 der tapfere Markgraf von der Ostmark, Luitpold der Schire, der Stammvater des Hauses Wittelsbach, der vordringenden Flut entgegen; allein er wurde (wahrscheinlich an der Enns) gesckilayen und verlor das Leben. (Gedicht: Herzog Luitpolds Tod in der Schlacht an der Euusburg, von Beck.) Zu der äußeren Not gesellten sich innere Wirren. Die Großen das Reiches erhoben sich, lockerten die Bande, die sie an den König knüpften und strebten nach Unabhängigkeit. In verschiedenen Gegenden tobten wilde Fehden und vermehrten die allgemeine Unsicherheit, so daß man an das Salomonische Wort erinnert wurde: „Wehe dem Lande, dessen König ein Kind ist!" Mitten in den Unruhen und Stürmen der Zeit starb Ludwig das Kind. Mit ihm erlosch das Geschlecht der deutschen Karolinger (9li). 6. In der letzten Zeit der Karolinger hatte sich eine bedeutsame Veränderung in der inneren Gestaltung Deutschlands vollzogen. Bei den Sachsen, Bayern, Franken, Schwaben (Alemannen) und Lothringern war das alte Stammesbewußtsein wieder erwacht und mächtig geworden und aufstrebende Geschlechter (in Sachsen die Ludolfiuger, in Bayern die Luitpoldinger, in Franken die Konradiner) hatten sich unter Benutzung dieser Regungen zu Herzogen (Volksherzogen) emporgeschwungen. Und so gewährte das Reich am Ende der Karolingerzeit nicht mehr das Bild der Einheit; es zerfiel in die fünf Herzogtümer: Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben und Lothringen. Bei dem lockeren Zusammenhang, der unter den einzelnen Stämmen herrschte, bestand die Möglichkeit, daß das Reich sich auflöse und eine Beute der auswärtigen Feinde werde. Glücklicherweise aber hatten die einflußreichen Großen des Landes, bei denen der Reichsgedanke doch noch die Sonderbestrebungen überwog, ein offenes Auge für diese Gefahr. Sie versammelten sich daher, namentlich die Sachsen und Franken, in Forchhdm und beschlossen, dem Reiche wieder ein Oberhaupt zu gebemspt Weiht fiel auf Ludwig das Kind 899—911. Die Volksherzogtümer.
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